Kubanische Nacht zieht Musikfans in Coburg in Bann

Habana Tradicional, Coburger Tageblatt, 16.05.15

 

 

Es muss nicht immer Samba sein. Unter dem Motto „Habana tradicional“ genießt das Coburger Publikum „Cuba Percussion and Friends“ bei „Leise am Markt“.

Wim Wenders ist schuld. Spätestens seit seiner filmischen Hymne auf den „Buena Vista Social Club“ ist der weltweite Siegeszug kubanischer Musik einfach nicht aufzuhalten –
auch nicht im kühlen Mitteleuropa. Einer der erfolgreichsten Protagonisten ist dabei das Duo „Cuba Percussion“. In der Kombination mit wechselnden musikalischen Partnern
haben Alexis Herrera Estevez an Timbales und Bongos und Elio Rodriguez Luiz an den Congas diverse namhafte Preise und Nominierungen verbucht.

Wiederhören mit „Cuba Percussion“ Mit den Klazz Brothers war das Duo schon mehrmals in der Region erfolgreich – im Tambacher Schlosshof ebenso wie im Kongresshaus.
Nun also ein Wiederhören in Coburg. Bei „Leise am Markt“ heißt das Motto nicht „Classic Meets Cuba“ oder „Mozart meets Cuba“, sondern lapidar „Habana tradicional“.

Ausdrucksstarke Stimme Aus dem Duo wird dabei ein Instrumentalquinett, zu dem schließlich noch Jacquelin Castellanos, die „Grand Dame del Son“, mit ihrer markanten, ausdrucksstarken Stimme hinzu tritt. „Habana tradicional“ – das ist ein leidenschaftlicher Lobgesang auf die Kraft des Rhythmus“. Die Kraft des Rhythmus – sie zieht das Publikum
sofort an. Der Rhythmus in der kubanisch Musik – er drängt und pulsiert, er treibt an und lässt doch immer wieder Raum zum Atmen. Die Rhythmen tanzen regelrecht, wenn
Alexis Herrera Estevez und Elio Rodriguez Luiz den Takt vorgeben.

Virtuos auf der kubanischen Gitarre Dazu steuert Rolando Abreu am Kontrabass scheinbar ganz unauffällig regelrecht singende Basslinien bei. Und an der mit drei Doppel-Saiten bespannten kubanischen Gitarre demonstriert Israel Dominguez Pimienta, wie virtuos sich dieses Instrument spielen lässt.

Mit der Trompete bis hin höchste Lagen Für die strahlend hellen melodischen Akzente ist Juliesky Gonzalez an der Trompete zuständig, die er in höchste Höhen treibt, dann
aber auch warm und weich timbriert klingen lässt. Schließlich Jaquelin Castellanos. Sie trotzt mit ihrem faszinierend ausdrucksvollen Gesang unerschrocken einer schweren
Indisposition und ermöglicht so einen außergewöhnlichen kubanischen Abend in Coburg.

Text/Bild: Jochen Berger

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